Thessaloniki

Nischen schaf­fen, wo Schön­heit ent­steht:
Pro­jek­te zum Nach­ah­men
Audio-Inter­views und Pho­tos aus Thes­sa­lo­ni­ki
Anne Fri­si­us und Sabi­ne de Mar­tin, 2013
Nur teil­wei­se mit Unter­ti­teln für Gehör­lo­se, sorry!

Blick über Thessaloniki von der Oberstadt aus bis zum Meer, im Vordergrund Granatäpfel und ein Feigenbäumchen

Urlaub in der Kri­se in Grie­chen­land: Wir waren im Mai 2013 für 10 Tage in Thes­sa­lo­ni­ki und woll­ten wis­sen, wie die Men­schen die Kri­se erle­ben und damit umge­hen. Wir, das sind Anne Fri­si­us und Sabi­ne de Mar­tin, zwei Aktiv­ur­lau­be­rin­nen mit Auf­nah­me­ge­rät. Wir waren beein­druckt von den Pro­jek­ten, auf die wir gesto­ßen sind, und berührt von den Erzäh­lun­gen der Menschen.

„Das Ziel ist es, zu über­le­ben, Tag für Tag“, sagt Stel­la Var­va­ri und Anna Emma­nu­elidou erzählt: „Das Schlim­me an der Kri­se ist nicht, dass das finan­zi­el­le Modell zusam­men­bricht, son­dern dass die Leu­te demo­ra­li­siert wer­den.“ Sie kommt des­halb zu dem Schluss: „Wich­tig ist es, im All­tag einen Sinn zu haben. Dass wir uns schön füh­len mit­ein­an­der. Nischen schaf­fen, wo Schön­heit entsteht.“

Es erzäh­len Stel­la Var­va­ri (Teil­neh­me­rin an dem Semi­nar zu Psy­cho­se), Theo­do­ros Karyo­tis (Mit­glied der Food Coöpe­ra­ti­ve und zustän­dig für die Öffent­lich­keits­ar­beit von Mikro­po­lis), und Anna Emma­nu­elidou und Olga
Ale­xia­dou vom „Obser­va­to­ri­um“ , einer Orga­ni­sa­ti­on für Men­schen­rech­te in der Psych­ia­trie, die seit 10 Jah­ren in Thes­sa­lo­ni­ki aktiv ist.
Sie alle tref­fen sich mit ihren Grup­pen im Mikro­po­lis. „Mikro­po­lis“ heißt „klei­ne Stadt“. Das Mikro­po­lis in Thes­sa­lo­ni­ki ist ein alter­na­ti­ves Zen­trum, in dem meh­re­re Initia­ti­ven und Pro­jek­te dar­an arbei­ten, eine geld­lo­se Öko­no­mie auf­zu­bau­en. Nicht erst seit der Kri­se; aber in der Kri­se bekommt die Idee: „Das Kapi­tal sind wir Men­schen“ eine sehr grund­le­gen­de Bedeutung.

Eingang zum Mikropolis, mit einem Bild, auf dem ein Mädchen mit einem Luftballon den Hochhäusern einer Stadt entschwebt
Lageplan zu den drei Ebenen im Mikropolis: zum Beispiel Kaufladen, Copyshop, Versammlungsraum, Sportraum, Restaurant, Spielzimmer für Kinder