Hiermit stelle ich vier meiner diesjährigen Aprilscherze vor. Wenn ihr keinen bekommen habt, nicht traurig sein! Schickt mir doch eine Mail unter sabindemar@web.de, dann seid ihr nächstes Mal auch dabei. Oder hättet ihr vielleicht lieber einen anderen bekommen als den, den ich euch zugeschickt habe? Sagt Bescheid, dann kann ich euch nächstes Jahr hoffentlich besser zuordnen. Bitte habt Verständnis dafür, dass ich immer nur einen Aprilscherz pro Person verschicke.
Ihr dürft die Scherze auch gerne mit bis zu 10 Punkten bewerten, ich arbeite unermüdlich daran, meine Aprilscherze zu verbessern. Außerdem plane ich, ein Buch mit meinen gesammelten Aprilscherzen herauszugeben. Demnächst mehr dazu!
Liebe Grüße, eure Aprilfischerin Sabine de Martin Pescatore
1 Materialien gesucht!
Liebe Freund*innen,
einige von euch wissen ja bereits, dass wir unseren nächsten Urlaub in Neapel verbringen werden, und wir freuen uns schon sehr darauf! Allerdings brauchen wir für die Reise noch Zubehör und wollten uns deshalb an euch wenden.
Neapel ist bekannt für seinen eindrucksvollen Vulkan, der ein bis zwei Mal in 100 Jahren ausbricht. Der letzte Ausbruch ist 80 Jahre her. Zur Sicherheit haben wir eine Unterkunft in großzügigem Abstand zum Vesuv gebucht. Allerdings liegt Neapel zwischen zwei Vulkanen, wie wir jetzt festgestellt haben, und wer sich vom einen entfernt, nähert sich dem anderen. Wir sind also vom Regen in die Traufe gekommen bzw, wie das italienische Sprichwort passender sagt: von der Pfanne in die Glut gefallen. (Cadere dalla padella nella brace)
Wir werden nämlich im Einflussbereich der phlegräischen Felder wohnen. Diese Felder kannten wir vorher nicht, aber langsam dämmert uns, warum unsere Unterkunft so günstig ist. Phlegräisch ist das Gegenteil von phlegmatisch. Die Felder sind immer aktiv, und mit mehreren gut gefüllten Magma-Kammern dicht unter der Erdoberfläche gelten sie als Europas größter Super-Vulkan.
Der Weg zu unserer Unterkunft ist also spannend. Er führt an einigen kleinen Kratern und Geröllmassen vorbei, Schlammtümpel brodeln und Rauchsäulen steigen auf — das sind Schwefeldämpfe, die aus Felsspalten dringen. Aufgrund der vulkanischen Aktivität gibt es nur Fußwege, diese sind aber gut gesichert, sodass sie gefahrlos begangen werden können. Nur an windigen Tagen kommt es zu Verwehungen von teils noch heißer Vulkanasche. Dann müssen wir unsere Koffer tragen und Sandalen sind nicht mehr das geeignete Schuhwerk.
Wir brauchen also feuerfeste Überschuhe. Dafür gibt es Bauanleitungen im Internet, aber die Fertigung ist doch etwas komplizierter. Da wir leider handwerklich nicht so geschickt sind, haben wir uns jetzt welche in einem Fachgeschäft für “Zubehör für Vulkanbesteigungen” bestellt.
Sie sind ziemlich teuer, deshalb wollten wir uns die Wadenschützer selbst bauen. Jetzt sind wir auf der Suche nach geeigneten Materialien dafür. Weil die Metallpreise enorm gestiegen sind, wollten wir euch fragen, ob ihr vielleicht irgendwo Blechplatten herumliegen habt, die ihr nicht mehr braucht? Auch Lötkolben, Stahlbohrer und feuerfeste Schnüre wären willkommen.
Wir freuen uns über jedes Metallstück. Vielen Dank schon mal! Und keine Sorge, unsere Unterkunft hat feuerfeste Wände, und haben noch dazu keinerlei Energiekosten, da die Erdwärme ja frei Haus geliefert wird!
Herzliche Grüße, Anne und Sabine
2 Seltsame Seifenblasen
Hallo,
ich wollte mal nachfragen, ob es bei euch in letzter Zeit auch öfter vorkommt, dass Seifenblasen aus dem Ausguss quellen? Wir haben dieses Phänomen nämlich in unserem Waschbecken im Badezimmer. Die Seifenblasen sind schillernd gefärbt und erstaunlich stabil. Durch Fingerdruck oder Zustechen mit der Nagelfeile können wir sie nicht zum Platzen bringen! Sie bleiben nicht im Ausguss, sondern schweben zur Zimmerdecke. Das sieht schön aus, macht aber auch Angst, denn wenn sie, Stunden später, mit einem Rülpser platzen, stinkt es schlimm nach Schwefel. Weiß jemand, was das ist?
3 Marder gefangen
Hallo,
ich habe eine Anfrage:
Wir hatten in letzter Zeit des öfteren Fraßschäden an unseren Fahrrädern — zweimal gab’s einen Platten und einmal war das Bremskabel angenagt. Bei den Nachbarn war gerade ein Biologe aus Finnland zu Besuch, der hat sich das angesehen und aufgrund der Bissspuren einen Baummarder identifiziert. Er meinte, wir müssten ihn fangen und im Wald aussetzen, und hat in der Buche vor unserem Haus eine Lebendfalle montiert. Und tatsächlich, drei Tage später hatten wir den Marder gefangen!
Jetzt ist nur die Frage: was machen wir mit ihm? Der Tierschutzbund fühlt sich nicht zuständig, im Tierheim wollen sie den Marder nicht aufnehmen, und der Biologe ist schon wieder in Helsinki und äußert sich nicht zu dem Problem.
Wenn wir uns der Falle nähern, macht das Tier Krawall, knurrt und fletscht die Zähne, und versprüht aus dem After eine stinkende Flüssigkeit, sodass wir es bis jetzt noch nicht geschafft haben, den Käfig samt Marder aus dem Baum zu holen.
Wir füttern das Tier jetzt vom Balkon aus. Dafür haben wir uns eine Angel ausgeliehen und binden rohe Fleischstückchen an die Schnur, die wir dann in den Käfig hängen lassen. Aber wie soll das weitergehen? Der Marder ist vor allem nachts ziemlich aktiv; er springt im Käfig auf und ab und beklagt laut heulend sein Schicksal. Ein Nachbar hat uns deshalb schon verschiedene Dinge angedroht, die ich hier nicht wiederholen möchte. Ein anderer Nachbar hat uns für den Fall bedroht, dass wir den Marder freilassen! Wir kommen uns jetzt auch wie in einer Falle vor.
Wir brauchen dringend Hilfe. Wer hat eine Idee? Wir sind für jeden Ratschlag dankbar!
4 Hallo, wisst ihr schon, dass die Müllabfuhr diese Woche streikt? Wir müssen unsere Mülltonnen zur Recycling Station in der Bennigsenstraße bringen. Weil das ja ziemlich weit ist, wollten wir einen Lieferwagen mit Rampe dafür mieten. Wenn 20 Leute mitmachen und je 10 Euro zahlen, hätten wir die Kosten drin. Bitte fragt eure Nachbar*innen, je mehr Leute mitmachen, umso günstiger wird es für alle! Und wer möchte den Lieferwagen fahren?