Herzlich willkommen zum einjährigen Jubiläum meines Blogs! Weil ich immer wieder gefragt werde, wie ich schreibe, woher meine Ideen kommen und was mir beim Schreiben begegnet, habe ich hier eine Antwort in Gedichtform geschrieben.
Fang mich!
Anfang heißt haschen
Brüten brauen ausprobieren
Bis sich was reckt und dehnt
Ein Absatz glänzt
Und rundet sich
Zum Abstellgleis
Kein Klimmzug kommt
Leere lümmelt in Millionen
Jede Eile wird zu Wolle
Und es kreisen unverhöhlt
Die Fledermäuse der Niederländer
Kolossale Werke an anderen Küsten
Grüßen von Ferne
Mit grünen Zweigen
Jede Zwiebel zweifelt an mir
Über den Auberschienen aber
Soweit das Auge reicht
Preiselbeeren Abflugschneisen
Schwalben schwelgen mir ins Herz
Und ich nehm es in die Hand
In Mulden voller Anemonen
Wohnen hunderte Vokale
Scharren mit den Hennenfüßen
Zur Dynamik der Lamellen
Sukkulenter Konsonanten
Auf dem Eiland der Ideen
Gönnt sich ein Fön den Donnerstag
Flirtet der Kamm mit dem Flattersatz
Wirft sich die Seife in Schale
Ein Techtel mit dem Konjunktiv
Geht selten schief
Plötzlich Klotz
Sperrgut Gedanken
Muster-Haft
Cannelloni Stopf Kommoden
Aus dem Ärmel aus dem Sinn
Am Schlafittchen und dahin
Imbiss im Hinterkopf
Schlagloch schadlos
Strudeltopf streuselt
Seidelbast zweifelhaft
Bedenken, von mir eingenommen
Gegensprecheinlagen
Ein Hochhaus aus Betonung
Abendvorstellung Litanei
Vermutlich unvermeidlich
Es öffnen die Büffel
Die Kiefer zum Gähnen
Ich leg mich auf die faule Haut
Stoffwechsel
Bauchige Balladen
Das Knistern der Finessen
Sätze stehen zu Berge
Ab und zu ein Ideal
Die Elektronen der Mandarinen
Kreisen weiter
Ein Sondergeist mit Übermut
Verspricht sich im Geäst der Nacht
Und hält Wort
Ein Text fährt fort und ich fahr mit
Sitze mit den Sätzen im gleichen Atemzug
Wir nehmen jede Wendung wahr
Poesieben Almanacht
Halbmond Schweißnaht Wenigkeit
Rausch und Wogen
Ein Maulwurf auf der Trabrennbahn
Schiebt mir seine Wunder in die Schuhe